Dienstag, 29. Oktober 2013

Wirklichkeit?

Wirklichkeit ?

Konturen eines Lebewesens,
nur schwach zuerkennen,
versteckt hinter Bäumen.
Hinter Bäumen die hoch gewachsen,
Bäume mit goldenen Blättern.
Was ist das für ein seltsamer Ort?
Noch nie gesehen so eine Pracht,
nie gesehen solche Schönheit.
Farben die meine Augen das erstemal erblicken.
So eine Wärme,
so ein wohl Gefühl.
Noch nie so intensiv gespürt.
Was ist das, was mich durchgeströmt?
Es ist nicht unangenehm.
Nein, eher schön.
Seltsam wunderbar.
Wie dieser Ort.
Unerklärlich.
Unbeschreiblich.
Fast schon unmöglich.
Eine leichte Brise lässt die goldenen Blätter rascheln.
Das Gras unter den Füssen ist ganz grün und frisch und duftet.
Der Duft bringt mich zum Träumen.
Schließe die Augen,
sehe nichts.
Spüre nur den leichten Wind,
der durch mein Haar weht.
Sonst ist alles still,
höre nur meinen Herzschlag,
der zeigt mir das ich lebe.
Ich öffne die Augen,
sehe die Bäume,
sehe eine hochgewachsene Gestalt.
Versteckt sie sich vor mir?
Hat sie Angst?
Ist sie unsicher?
Sogar schüchtern?
Was hält sie fern von mir?
Sie ist weit entfernt von mir.
Erkenne nur Konturen.
Groß ist sie die Gestalt.
Erkenne strahlende Augen,
unentschlossen blicken.
Sehen verunsichert aus.
Als könnten sie sich nicht entscheiden.
Stehen bleiben?
Oder zu mir gehen?
Ins Ungewisse.
In die Zukunft.
Die Gestalt bleibt einfach stehen,
rührt sich nur wenn ich auf sie zugehe.
Aber dann zurück.
Schaut mich doch liebenswert an,
ihr Blick ist so offen.
Aber doch zurückhaltend.
Das rascheln der Blätter,
diese goldene Farbe,
diese unberührte Natur,
diese Emotionen.
Diese fremdartige Gestalt.
Alles wie im Traum,
als wäre es nicht wirklich.
Wirklichkeit?
Erlebe ich es grad?
Was denkt diese Gestalt?
Was denkt sie über die Bäume,
über den Wind,
über diesen Duft?
Was denkt diese Gestalt über mich?
Wir sind uns so fremd,
aber doch bedeutend sie mir schon viel.
Ihr Bild ist in meinem Kopf.
Muss sie immer anschauen.
Vergesse alles andere um mich.
Die Blätter,
diese goldene Farbe,
diesen Duft,
das grüne Gras.
Einen Moment der Ewigkeit.
Gefangen in diesem Bild.
Wohin schaut die Gestalt?
Blickt mir in meine Augen,
dann betrachtete sie wieder diese Farbenpracht.
Ihre Blicke wandern,
können sich nicht entscheiden.
Geduldig schaue ich sie an.
Beobachte immer genau.
Ein Glanz geht von dieser Gestalt aus.
Kann ihn nicht beschreiben.
Eine unbeschreibliche Anziehungskraft.
Wende nun aber doch meinen Blick wieder ab.
Betrachte das Wunder,
die Pracht.
Diese Welt,
eine Welt für Menschen nicht zugänglich.
Diese Welt geschaffen aus Magie,
umgeben von Magie.
Die Heimat dieser Gestalt.
Jedoch nicht meine.
Die Gestalt selbst von Magie umgeben,
zieht mich magisch an.
Doch ich bleibe stehen,
meine Augen lassen nicht ab,
von der Natur.
Wie ich bewundert die Gestalt die Umgebung.
Doch uns beachten wir nicht mehr.
Ich wende mich ab,
lass die Hestalt hinter mir,
um mich herum sind die Farben,
betrachte sie weiter.
Mit langsamen aber sicheren Schritten entferne ich mich,
lasse diese Wirklichkeit hinter mir.
In meinen Erinnerungen,
in meinen Gedanken,
in meinem Herzen,
ist die Gestalt auf Ewigkeit wichtig.
Ich spüre wie mein Herz schwer wird,
wie mir Tränen in die Augen schiessen.
Je weiter ich mich entferne,
ein unbekanntes Gefühl,
so unangenehm, so wirklich.
Die Bäume und die Pracht hinter mir gelassen,
ich dachte nur weitergehen.
Rascheln gehört,
Schritte vernommen,
stehen geblieben.
Zögernd langsam umgedreht,
zurück geschaut.
Da steht sie,
die Gestalt in ihrer ganzen Größe.
Ich schaue zum Himmel,
es wird dunkel,
die Nacht bricht herein.
Ein letztes mal die Augen schließen,
nichts sehen,
nichts spüren,
alles vergessen.
Augen öffnen,
alles kehrt zurück,
zurück in die Gegenwart.
In die Zukunft gehen,
das Leben leben.
Den Herzschlag spüren.
Hoffnungsvollen Blicken treffen sich,
voller Fragen,
ohne Antworten.
Ich kehre zurück,
zurück in die Wirklichkeit,
in mein Leben,
ohne Magie.
Lasse der Gestalt,
die Nacht zwischen Bäumen,
gehe zurück in den Tag,
in meine Wirklichkeit.
Zu stark für den Tag
Und zu schwach für die Nacht.
Einen schönen Moment hinter mir lassen.
Vielleicht kehrt er zurück.
Vielleicht neu erleben.
Die Gestalt nie vergessen.
Aber doch gewonnen hat die Wirklichkeit.

16.04.02

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